Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

Müssen Mahn- und Gedenkstätten immer schwarz-weiß sein? Oder dürfen sie auch bunt, farbig und vielfältig gestaltet sein? Gibt es ein Erscheinungsbild, welches zwar betroffen macht, aber dennoch zu einer aktiven Auseinandersetzung anregt? Diese Fragen stellten wir uns intensiv am Anfang der Arbeit.

Die Ausrichtung der neuen Mahn- und Gedenkstätte stellt Kinder und Jugendliche verschiedener Opfer- aber auch Tätergruppen in den Fokus und verfolgt einen biografischen Ansatz. Es geht um Erfahrungswerte, die das menschlichen Handeln in den Blick nimmt. Dafür entwarfen wir Kuben und Rahmenelemente, welche fast spielerisch mit Holz und farbigen Elementen jeweils eine Person vorstellen.

In dem denkmalgeschützten Gebäude mitten in der Altstadt Düsseldorfs galten dabei besondere Auflagen. Weder durfte von der Decke abgehangen, noch im Boden etwas verankert werden. Als Lösung ließen wir die Statik der Einbauten, die Licht- und Medientechnik über Träger unterhalb der Decke laufen, welche sich dezent in die Raumarchitektur einfügen.

Leistungen:
Konzeption, Entwurf und Ausführungsplanung, Grafik, Exponatdekoration Dauerausstellung; Innenarchitektur Eingangsbereich und Julo-Levin Raum, grafisches und barrierefreies Leitsystem

Auftraggeber:
Stadt Düsseldorf

Projektzeitraum:
Januar 2013–Mai 2015

Mitarbeit / Partnerfirmen:
Konzepte & Design, Suna Niemetz
Sonja Portz, Dipl. Ing. Architektin
planBar.architektur, Aachen

Fotos:
Peter Hinschläger